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Reul und Laumann weisen Merz-Attacke auf Merkel zurück

Archivmeldung vom 30.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bundeskanzleramt  Bild: ExtremNews
Bundeskanzleramt Bild: ExtremNews

Führende Politiker der NRW-CDU haben die Kritik von Friedrich Merz an Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf zurückgewiesen.

Herbert Reul, NRW-Innenminister und Vorsitzender des CDU-Bezirks Bergisches Land, warnte vor einem offenen Richtungsstreit in der Union: "Die SPD ist ein schönes Anschauungsbeispiel dafür, wohin ständige Führungsdebatten führen: ins politische Tal der Tränen", sagte der Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Er habe in seinen vielen Jahren als CDU-Generalsekretär eins gelernt: "Wahlen gewinnt man nur, wenn man geschlossen ist", so Reul.

"Die Debatte um die Kanzlerkandidatur ist eine Debatte zur Unzeit", sagte Karl-Josef Laumann, NRW-Arbeitsminister und Vorsitzender des CDU-Bezirks Münsterland, der Zeitung. "Diejenigen, die heute schon eine Entscheidung herbeireden wollen, führen Scheingefechte, die der CDU nur schaden", fügte Laumann hinzu. Der Minister erinnerte daran, dass Merkel für die Union vier Bundestagswahlen gewonnen haben. Seit gut 14 Jahren habe sie das Land sicher auch durch unruhige Zeiten gesteuert. Trotz Finanz- und Weltwirtschaftskrise gebe es heute in Deutschland die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit der Wiedervereinigung und Rekordbeschäftigung.

"Das alles fällt nicht vom Himmel, sondern zeugt von einem klugen Regierungshandeln und starker Führung. Wenn das ein Nebelteppich sein soll, ist das ein sehr erfolgreicher und sympathischer Nebelteppich", erklärte Laumann. Auch Oliver Wittke, Vorsitzender des CDU-Bezirks Ruhr und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, attackierte den Sauerländer: "Friedrich Merz nervt mit seiner Nörgelei vom Spielfeldrand nur noch." Es komme jetzt darauf an, die CDU programmatisch als Partei der Mitte zu platzieren. "Sich immer nur an der Bundeskanzlerin abzuarbeiten ist da zu wenig."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)


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