LINKE-Politikerin Sarah Nagel aus Berlin-Neukölln will Ordnungspolitik mit "linker Handschrift"
Archivmeldung vom 03.11.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSarah Nagel, Linke-Kandidatin für das Amt der Ordnungsstadträtin in Berlin-Neukölln, will für Gewerbekontrollen in ihrem Bezirk eine neue Vorgehensweise. "Unser Ziel ist, dass man diese Gewerbekontrollen einfach anders gestaltet. Sie können tagsüber stattfinden und erst einmal ohne Polizei und auf eine respektvolle Art und Weise", sagte Nagel im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "nd.Der Tag".
Parlamentarische Anfragen würden belegen, dass die in den vergangenen Jahren durchgeführten Schwerpunkteinsätze gegen angebliche "Clan-Kriminalität" bei Aufwand und Ergebnis nicht im Verhältnis stehen würden, so die Bezirkspolitikerin.
Sie finde auch, "dass alle Gewerbe in Neukölln in den Blick genommen werden müssen und nicht nur einzelne rausgepickt werden", sagte Nagel zu "nd.DerTag". Auch bei Themen wie Verkehr und Müll sieht die Regionalwissenschaftlerin wichtige ordnungspolitische Aufgaben - für die es einen Spielraum für Verbesserungen mit "einer linken Handschrift" gebe. Es sei in allem wichtig, "wegzukommen von einer Individualisierung, bei der Leuten Schuld zugeschoben wird für dies und jenes", erklärte sie weiter. Man sollte stattdessen schauen: Was braucht die Nachbarschaft, was braucht der Bezirk an Angeboten, damit sich diese Situation für alle entspannt?".
Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)