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Abschaffung der Praxisgebühr: Gesundheitsökonom erwartet mehr Arztbesuche

Archivmeldung vom 06.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Margot Kessler / pixelio.de
Bild: Margot Kessler / pixelio.de

Der Kieler Gesundheitsökonom Thomas Drabinski rechnet wegen der Abschaffung der Praxisgebühr im ersten Quartal 2013 mit einem Anstieg der Arztbesuche um zehn Prozent.

Viele Patienten würden "sich ihre Praxisbesuche im vierten Quartal 2012 aufsparen, um dann 2013 ohne Zuzahlungen die medizinische Versorgung in Anspruch nehmen zu können", sagte Drabinski der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe).

Bahr: Praxisgebühr größtes Ärgernis der Deutschen

Die Praxisgebühr, die zum Januar des kommenden Jahres wegfallen soll, ist nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) das größte Ärgernis der Deutschen. Und da die Finanzlage in der gesetzlichen Krankenversicherung so gut sei, sei es doch nur berechtigt, "dass man sich dann auch um das größte Ärgernis der Bürgerinnen und Bürger kümmert", erklärte Bahr am Montag im Deutschlandfunk.

Die Abschaffung der Praxisgebühr sei ein "ganz starkes Signal der Koalition" gewesen, die gute Finanzlage der Krankenkassen zur Entlastung der Patienten zu nutzen und gleichzeitig Bürokratie abzubauen, so der Gesundheitsminister weiter. Bahr zeigte sich zudem "sehr zuversichtlich", dass der Bundestag den Wegfall der Praxisgebühr zum 1. Januar ermöglicht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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