Mortler: Barrierefreies Reisen weiter fördern
Archivmeldung vom 10.06.2011
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Freigeschaltet durch Fabian PittichDer Deutsche Bundestag hat sich gestern in einer Plenardebatte mit dem Thema "Barrierefreier Tourismus für alle" beschäftigt. Dazu erklärt die tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marlene Mortler: "Nach dem Willen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion soll Barrierefreiheit zu einem Qualitätsmerkmal des Deutschlandtourismus werden. Sie ist eine Grundvoraussetzung für die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben."
Mortler weiter: "Barrierefreie Angebote sind ein Gewinn für alle: Sie kommen Menschen mit dauerhaften Behinderungen ebenso zugute wie Familien mit kleinen Kindern und Kinderwagen, Menschen mit vorübergehend eingeschränkter Mobilität oder älteren Menschen. Angesichts des demographischen Wandels wird dieser Aspekt noch weiter an Bedeutung gewinnen. Tourismusanbieter und Verkehrsunternehmen haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend auf mobilitätseingeschränkte Gäste eingestellt und beispielhafte barrierefreie Angebote geschaffen. Vielerorts ist der Zugang zu Freizeit- und Kultureinrichtungen deutlich verbessert worden. Gleiches gilt für Nationalparks und Naturparks. Dennoch ist die Planung und Durchführung einer Reise für Menschen mit Behinderungen weiterhin alles andere als leicht.
Trotz vielfältiger Investitionen und Informationen besteht noch immer Handlungsbedarf auf Seiten der Leistungsanbieter: Bestehende Angebote müssen besser vernetzt, koordiniert und vermarktet, Mitarbeiter besser qualifiziert werden. Ziel muss eine durchgehend barrierefreie touristische Servicekette sein - von der Information und Buchung über die Anreise, Unterkunft bis hin zu Freizeit- und Kulturangeboten am Zielort. Gerade für Menschen mit Behinderungen ist eine detaillierte Reiseplanung mit verlässlichen Informationen unverzichtbar. Dabei geht es nicht immer nur um neue Gesetze, Verordnungen, Regulierungen und teure Investitionen. Häufig ist schon viel mit einer klaren und gut lesbaren Kennzeichnung und einer deutlich sichtbaren Ausschilderung vorhandener Möglichkeiten gewonnen. Zudem zeigt sich, dass erst mit einer Einbindung von behinderten Menschen und ihren Interessenverbänden Schwachstellen vor Ort auch in kleinen, aber entscheidenden Details aufgedeckt werden können."
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion