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Opposition will Mitarbeiterkapitalbeteiligung in Start-ups stärken

Archivmeldung vom 18.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Cristine Lietz / pixelio.de
Bild: Cristine Lietz / pixelio.de

Die Opposition im Bundestag sorgt sich um die internationale Wettbewerbsfähigkeit junger Unternehmen in Deutschland. Sowohl aus Reihen der FDP als auch der Grünen kommen Vorstöße, die Start-ups helfen sollen, Fachkräfte an sich zu binden.

In einem Antrag rufen die Grünen die deutsche Politik dazu auf, den Steuerfreibetrag für Belegschaftsbeteiligungen bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Start-ups auf 5.000 Euro anzuheben und so die verbesserte Mitarbeiterbeteiligung zu fördern, berichtet die "Welt" (Montagsausgabe). Zwar haben sich Union und SPD gerade darauf verständigt, den steuerlichen Freibetrag für Aktienbeteiligungen und ähnliche Programme von 360 auf 720 Euro zu erhöhen. Das käme jedoch in erster Linie Beschäftigten von großen Unternehmen und Kapitalgesellschaften zugute.

"Die angekündigte Erhöhung der großen Koalition auf 720 Euro ist zu wenig", kritisierte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Danyal Bayaz. Mit Blick auf junge innovative Firmen müsse die Regierung dringend nachbessern. Wenn Talenten keine Möglichkeit gegeben würde, sich von Anfang an an ihrem Unternehmen zu beteiligen, um später die Früchte des Erfolgs zu ernten, wanderten die Talente ins Silicon Valley ab. Ein Vorstoß der Liberalen im Bundestag zielt in die gleiche Richtung. Die FDP macht sich für eine generelle Erhöhung stark, also nicht nur, aber auch für junge Unternehmen. Bei Start-ups sollen weitere Maßnahmen hinzukommen. "Wir wollen den Freibetrag für Mitarbeiterkapitalbeteiligungen in Etappen auf bis zu 5.000 Euro erhöhen und die Rahmenbedingungen für junge Unternehmen verbessern", sagte Bettina Stark-Watzinger, FDP-Abgeordnete und Vorsitzende des Finanzausschusses.

Zudem wollen die Liberalen, dass Einkommen aus Mitarbeiterbeteiligungen wie Kapitaleinkünfte behandelt werden und die Besteuerung innovativer Beteiligungsformen erst zu dem Zeitpunkt erfolgt, wenn Geld fließt, unabhängig von der Haltedauer. Der Antrag der Grünen sieht hingegen eine Mindesthaltefrist von fünf Jahren vor. Der Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung (AGP) begrüßt die von Schwarz-Rot beschlossene Erhöhung von 360 auf 720 Euro. Allerdings sieht man auch hier weiteren Handlungsbedarf. "Natürlich freuen wir uns über die Verdoppelung d es Steuerfreibetrags. Das betrachten wir zumindest als einen ersten Schritt in die richtige Richtung", sagte AGP-Geschäftsführer Heinrich Beyer. Dem müssten aber weitere folgen. Beyer moniert, dass der deutsche Freibetrag auch nach der Heraufsetzung im europäischen Vergleich immer noch niedrig sei. In Irland liegt die Grenze zum Beispiel bei 12.700 Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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