Bauernverband kritisiert fehlende Behörden für Haltungskennzeichen
Archivmeldung vom 01.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts massiver Lücken bei den staatlichen Registrierungsmöglichkeiten für Tierhaltungsformen hat der Deutsche Bauernverband (DBV) die Bundesländer zu schnellen Nachbesserungen aufgerufen. "Bedauerlicherweise hat bisher nur ein Bruchteil der Bundesländer Registrierungsmöglichkeiten eingerichtet", sagte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Dadurch wird die Umsetzung einer richtigen und wichtigen Idee unnötig
erschwert. Es ist ein Stück aus der föderalen Bürokratiehölle."
Nach
dem vor einem Jahr in Kraft getretenen Tierhaltungskennzeichnungsgesetz
müssten Schweinehalter vom 1. August an eigentlich ihre Haltungsform
bei den Behörden melden - bei fehlenden Registrierungsstellen ist dies
allerdings nicht möglich.
Krüsken sagte, die Registrierung müsse
bis spätestens Ende des Jahres funktionieren. "Sonst kann die
Tierhaltungskennzeichnung von Schweine-Frischfleisch nicht wie geplant
ab August 2025 erfolgen." Er appellierte an die Länder, sich bei der
Registrierung zusammenzuschließen und bestehende Systeme zu nutzen. "Es
wäre nicht nur sinnvoll, sondern notwendig, dass sich die Länder jetzt
doch noch auf eine bundeseinheitliche Lösung einigen würden - um die
Gleichbehandlung der Produkte bundesweit sicherzustellen."
Für
Landwirte würde es zudem einfacher werden, wenn die Registrierung an ein
bestehendes Datenbank-System andocken würde, so Krüsken. "Dass dies
nicht bislang nicht vorgesehen ist, ist ein schwerer Konstruktionsfehler
des Gesetzes."
Geplant ist ein fünfstufiges System der
staatlichen Haltungskennzeichnung, je nach Größe des Stallplatzes pro
Tier und Auslaufmöglichkeiten. Zunächst soll dies für
Schweinefrischfleisch gelten, später auch für Fleisch anderer Tierarten
sowie für andere Verarbeitungsformen wie etwa Wurst.
Quelle: dts Nachrichtenagentur