Berliner Wowi-Stadtrundfahrten: FDP und Grüne wundern sich über Humorlosigkeit Wowereits

Mit Unverständnis haben die kleinen Berliner Oppositionsparteien FDP und Grüne auf die Verärgerung Klaus Wowereits über die "Wowi"-Stadtrundfahrten reagiert. Der Berliner FDP-Landeschef Markus Löning sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe):

"Wer sich sonst als Entertainer in der Öffentlichkeit bewegt, der muss sich nicht wundern, wenn er auf die Schippe genommen wird." Er könne sich nur wundern, wie dünnhäutig der Regierende Bürgermeister geworden ist: "Er macht sich doch selbst immer mal wieder öffentlich zum Clown und teilt gern aus. Da muss er auch deutlich mehr Nehmerqualitäten zeigen." Löning empfiehlt Wowereit Gelassenheit: "Alles was dem Tourismus in Berlin dient, ist gut. Auch wenn es auf Kosten des Bürgermeisters ist: Ein bisschen Spaß muss sein."

Auch Irmgard Franke-Dressler, die Landesverbandsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Berlin meint, Wowereit müsse das aushalten. Er biete für Leute, die sich mit Satire befassten, ein hervorragendes Betätigungsfeld. "Auch ich habe hier in meinem Büro einen Hampel-Wowereit hängen, mit einer Sektflasche, an der man ziehen kann."

Christian Tänzler, Pressesprecher der Berlin Tourismus Marketing GmbH, verteidigte die Aktion des Kabarettisten Elmar Brandt. "Es ist eine amüsante Reise für ein spezielles Publikum". Es gebe einen allgemeinen Trend, unterschiedliche Formen von Sightseeing-Touren anzubieten wie auch zu buchen. "Diese Rundfahrt ist ein Mosaiksteinchen im breiten Angebot an Städtetouren.", sagt Tänzler. Es sei eine Mischung aus Kabaret und seriöser Sightseeing-Tour, die sicherlich ihr Publikum finden werde, vor allem da es ja viele Wowi-Fans gebe.

Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung