Ärztepräsident will "Freedom Day" bei bestimmten Zielwerten
Archivmeldung vom 02.10.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittÄrztepräsident Klaus Reinhardt plädiert dafür, den Ausstieg aus allen Corona-Beschränken vom Erreichen bestimmter Zielwerte bei der Inzidenz oder der Impfquote abhängig zu machen. "Wir sollten das Ende aller Beschränkungen nicht an einem Datum festmachen, sondern an Fakten", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben).
"Denkbar wäre zum Beispiel eine weitere Rückführung von Beschränkungen, wenn wir wieder die Inzidenz von 50 erreicht haben. Möglich wäre als Zielwert auch die Impfquote, zum Beispiel 70 Prozent", so der Ärztepräsident. Reinhardt wandte sich damit gegen den Vorschlag von Kassenarzt-Chef Andreas Gassen für einen "Freedom Day" Ende Oktober. Er sagte jedoch: "Ich finde es aber richtig, dass wir jetzt eine Debatte darüber führen, wann wir zur Normalität zurückkehren können. Wir dürfen uns als Gesellschaft nicht in einer Infektions-Angstneurose einrichten", so der Ärztepräsident. Das heiße im Umkehrschluss nicht, "dass wir jetzt alles in Laissez-faire-Manier laufen lassen", mahnte der Mediziner. "Grundsätzlich gilt: Es gibt kein risikofreies Leben und keine risikofreie Gesellschaft. Es kommt auf die richtige Balance an zwischen Risiko und Freiheit", so Reinhardt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur