Internet noch ohne große Rolle im Wahlkampf
Archivmeldung vom 14.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn diesem Bundestagwahlkampf steht das Internet als Informationsmedium noch hinter den klassischen TV und Zeitungsangeboten zurück. 72 Prozent gaben in einer Emnid-Umfrage an, das Internet habe bei ihrer politischen Willensbildung keinen Einfluss, 18 Prozent messen ihm zumindest eine geringe Bedeutung zu.
Damit ersetze das Netz nicht den konventionellen Wahlkampf und erreiche auch nicht die Durchschlagkraft wie in den USA. Allerdings stellt Emnid-Geschäftsführer Klaus-Peter Schöppner fest: "Es zeigt sich, dass vor allem Jugendliche, die sich sonst nicht für Politik interessierten, damit erreicht werden können. Das Internet ist noch ein ausdrückliches Zielgruppenmittel im Wahlkampf." Wie die Erhebung für den Nachrichtensender N24 zeigt, nutzen die meisten User das Netz darüber hinaus als reine Informationsquelle: Die Seiten der Zeitungen und TV-Anstalten nutzen 34 Prozent. Interaktive Angebote wie Videoportale besuchen 13 Prozent der Nutzer regelmäßig. Blogs sind für fünf Prozent und Chats für vier Prozent der Deutschen von großer Bedeutung, um sich politisch zu informieren.
Datenbasis: Umfragezeitraum: 12.8.2009 - Befragte: n = ca. 1000 - Fehlertoleranz: +/- 2,5
Quelle: N24