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AKW-Sicherheitsbericht gibt keine klare Empfehlung für Abschaltung von Atommeilern

Archivmeldung vom 17.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Norbert Röttgen Bild: CDU/CSU-Fraktion
Norbert Röttgen Bild: CDU/CSU-Fraktion

Die Reaktorsicherheitskommission (RSK) hat in ihrem Prüfbericht keine klare Empfehlung für die Abschaltung von Atomkraftwerken in Deutschland abgegeben. Es sei ein "differenziertes Ergebnis", erklärte Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) am Dienstag bei der Vorstellung des Berichts in Berlin. In dem Dokument werden zwar Schwachstellen der AKW bei Abstürzen von Flugzeugen genannt. Die ältesten Anlagen könnten aber möglicherweise nachgerüstet werden.

Der Bericht müsse laut Röttgen nun noch eingehend bewertet werden. "Es ist hier etwas erstmalig geprüft worden, was bislang noch nie untersucht wurde", betonte Röttgen die Bedeutung des Berichts. Der Umweltminister sieht daher eine "internationale Vorreiterrolle" bei Untersuchungen über die Sicherheit von Kernkraftwerken.

Die Kommission hatte die 17 deutschen Atomkraftwerke in puncto Sicherheit untersucht. Seit Anfang April überprüften dafür rund 100 Experten die Kraftwerke und ihre Sicherheit im Katastrophenfall oder bei Terroranschlägen, etwa mit Flugzeugen. Dem Bericht wird großes Gewicht bei der Entscheidung der Bundesregierung über die Laufzeiten der deutschen Meiler zugerechnet. Das Atom-Moratorium, das Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem Unglück im japanischen AKW Fukushima 1 Mitte März erlassen hatte, läuft Mitte Juni ab. Das Moratorium sah unter anderem die vorübergehende Stilllegung der sieben ältesten Kernkraftwerke vor. Zudem blieb das ohnehin abgeschaltete AKW Krümmel vom Netz. Das neue Atomgesetz soll am 6. Juni vom Kabinett verabschiedet werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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