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NRW will beheizte Zelte, Schlafsäcke und Desinfektionsmittel für Obdachlose anschaffen

Archivmeldung vom 28.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kleingeld (Symbolbild)
Kleingeld (Symbolbild)

Bild: Petra Bork / pixelio.de

Mit Blick auf den Winter will die Landesregierung von NRW die freien Träger der Wohnungslosenhilfe finanziell unterstützen. Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) stellt nach Informationen der "Rheinischen Post" 340.000 Euro zur Verfügung, damit etwa Schlafsäcke und Rucksäcke beschafft werden können, aber auch Desinfektionsmittel oder haltbare Lebensmittel.

Nach Angaben des Ministeriums soll es auch möglich sein, von der Landesförderung alternative Möglichkeiten für eine warme Übernachtung, zum Beispiel in beheizten größeren Zelten zu finanzieren, in denen dann die entsprechenden Hygienevorschriften und Abstandsregeln des Infektionsschutzes eingehalten werden können. Mehr als 90 freie Träger der Wohnungslosenhilfe aus allen Teilen des Landes stünden bereit, um auch in diesem Winter das Hilfspaket in einem zügigen Verfahren zu erhalten und zu verteilen.

Zudem verfolgt das Land den Ansatz weiter, die Menschen entweder überhaupt erst nicht in die Wohnungslosigkeit abrutschen zu lassen oder ihnen mit Hilfe der Wohnungsbauunternehmen in NRW eine Bleibe zu vermitteln. Minister Laumann kündigte gegenüber der "Rheinischen Post" in diesem Zusammenhang an, die vor neun Monate in 20 Kreisen und kreisfreien Städten gestarteten "Kümmerer-Projekte" für zwei Jahre zu verlängern und mit dem Kreis Düren und der Städteregion Aachen zwei weitere mit hinzuzunehmen. Trotz der erschwerten Bedingungen in der Corona-Pandemie seien 484 Wohnungen an vormals wohnungslose Haushalte vermittelt werden, sagte Laumann. Darunter waren über 100 Haushalte mit Kindern. Insgesamt haben 748 Personen ein neues Zuhause gefunden. Zudem wurde in 340 Fällen durch frühzeitige Beratung ein drohender Wohnungsverlust verhindert, dadurch konnten mehr als 700 Menschen in ihren Wohnungen verbleiben.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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