Lobbyverband "Bund der Steuerzahler" kritisiert Parteiprogramme
Archivmeldung vom 13.01.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Der Lobbyverband "Bund der Steuerzahler" vermisst in den Programmen der Parteien zur Bundestagswahl tragfähige Aussagen zur Dämpfung des Anstiegs der Sozialversicherungsbeiträge. "Das wird der jüngeren Generation noch auf die Füße fallen", sagte Verbands-Präsident Reiner Holznagel der "Bild am Sonntag".
"Wir sehen jetzt schon, dass das System nicht zukunftsfest ist. Das ist
die Generationenbombe schlechthin." Holznagel fordert zudem
weitergehende Entlastungen bei der Einkommensteuer und eine Abschaffung
des Soli. "Wir schlagen vor, den Spitzensteuersatz erst ab 100.000 Euro
greifen zu lassen", so der Lobbyist. "Der Soli ist eine
Mittelschichtsteuer und muss weg. Das muss im 100-Tage-Programm der
neuen Bundesregierung stehen."
Zugleich übte Holznagel Kritik am
SPD-Programm, das höhere Belastungen für Top-Einkommen vorsieht: "Wenn
die SPD höhere Einkommen höher besteuern will, sind die Verlierer
eindeutig Unternehmer des Mittelstands. Der Spitzensteuersatz darf auf
gar keinen Fall ausgeweitet werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur