BUND-Vorsitzender Bandt gegen verlängerte AKW-Laufzeiten
Archivmeldung vom 26.08.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Vorsitzende der Umweltorganisation BUND, Olaf Bandt, hat sich strikt gegen eine Verlängerung der Laufzeiten für deutsche Atomkraftwerke ausgesprochen. Die letzten drei deutschen AKW müssten wie vereinbart zum Jahresende angeschaltet werden, alles andere sei "energiepolitisch ein Irrweg und sicherheitspolitisch unverantwortlich", schreibt Bandt in einem Gastbeitrag für die Tageszeitung "nd.DerTag".
Er wendet sich damit gegen Versuche von Unions- und FDP-Politikern, angesichts der Energiekrise die Abschaltung der Atommeiler hinauszuzögern. Die Gewinnung von Atomstrom sei eine hochriskante Technologie; AKW könnten aus verschiedenen Gründen Gaskraftwerke nicht ersetzen.
Zudem wäre der Nutzen der AKW vergleichsweise gering. Bandt verweist auch darauf, dass mit Blick auf die Abschaltung in den AKW schon seit Langem keine umfassenden Sicherheitsüberprüfungen mehr vorgenommen wurden. Wer sich für verlängerte Laufzeiten ausspreche, verschließe die Augen "vor den Folgen und Risiken der Atomkraft".
Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)