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Rösler schließt zukünftige Ampel-Koalitionen nicht aus

Archivmeldung vom 14.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Philipp Rösler Bild: philipp-roesler.de
Dr. Philipp Rösler Bild: philipp-roesler.de

Der Parteivorsitzende der FDP, Philipp Rösler, schließt zukünftige Bündnisse seiner Partei mit der SPD und den Grünen nicht aus. Das sagte der Chef der Liberalen in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung". "Die FDP steht wie keine andere Partei für die Themen der Freiheit, der wirtschaftlichen Vernunft, der Bürgerrechte, der gesellschaftspolitischen Offenheit und Toleranz. Davon bekommt man bei anderen nur mal dieses oder jenes Häppchen", sagte Rösler. Gerade das sei die Chance der FDP.

Wenn die Partei "zu liberalen Grundwerten in der alltäglichen Politik" stehe, "werden wir erkannt und auch anerkannt", so der Bundeswirtschaftsminister. Bei der Wahl des Koalitionspartners wollte sich Rösler im Gespräch mit der Zeitung nicht beschränken. Der FDP-Vorsitzende geht zudem davon aus, dass seine Partei nun wieder Tritt fassen und bessere Wahlergebnisse als im vergangenen Jahr erzielen wird. "Wir hatten 2011 vieles abzuarbeiten. Es ging um eine Neupositionierung für dieses Jahr und mit dem Blick auf 2013", sagte Rösler. Gerade beim aktuellen Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen mache sich dies positiv bemerkbar: "Die Menschen hören uns wieder zu und sie stimmen der liberalen Absage an den sozialdemokratischen Einheitsbrei mehr und mehr zu", so der FDP-Vorsitzende.

Rösler verteidigt offensiven FDP-Kampf um enttäuschte CDU-Wähler

FDP-Chef Philipp Rösler hat den offensiven Kampf seiner Partei um bisherige CDU-Wähler verteidigt. In einem Interview mit der Online-Ausgabe der "Leipziger Volkszeitung" sagte Rösler: "Wähler wollen Wettbewerb. Und in einer Koalition fusioniert man nicht, sondern bleibt eigenständig. Verlässlich bei dem, worauf man sich verständigt hat, gemeinsam flexibel, aber fest in den Grundüberzeugungen." Zur Zeit würde sich die FDP "mehr Einigkeit in den Reihen der Union wünschen, um gemeinsam Baustellen schließen zu können wie beim Betreuungsgeld oder der Pendlerpauschale", betonte Rösler. "Wir füllen die Lücke, die andere in der Mitte lassen."

Auf die Frage, wie wahrscheinlich es sei, dass er die Bundestagswahl 2013 noch als amtierender FDP-Chef erreichen werde, sagte Rösler in dem Interview: "Die nächsten regulären Vorstandswahlen stehen bei unserem Parteitag im Mai 2013 an. Ich konzentriere mich jetzt auf Punktgewinne für die FDP: mit den Wahlkämpfern im Norden und im Westen, dann auch in Niedersachsen sowie in der Berliner Regierungszusammenarbeit." Nach einem Jahr als FDP-Chef habe er zudem den Eindruck, dass die "Rädchen des Zeitmanagements" mittlerweile fein ineinander greifen würden. "Es ist gut, wenn man sich auf Mitarbeiter und viele Freunde verlassen kann", erklärte Rösler. Gelernt habe er, dass der Tag nur 24 Stunden habe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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