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Verkehrsministerium plant vorerst keinen Bahngipfel

Archivmeldung vom 02.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Industriebrachen (Symbolbild)
Industriebrachen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Das Bundesverkehrsministerium hat angesichts der Coronakrise den geplanten Bahngipfel über eine neue Struktur und eine Reform der Deutschen Bahn vorerst auf Eis gelegt. Jetzt müsse man "erst einmal vorrangig über die Finanzlage der Deutschen Bahn sprechen", teilte das Ministerium dem Nachrichtenmagazin Focus auf Anfrage mit.

Der haushaltspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Sven-Christian Kindler, warf Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) vor, die Coronakrise zum Vorwand zu nehmen, "diese wichtige Reformfrage, genauso wie seine CSU-Amtsvorgänger, ungeklärt zu lassen." Gerade mit Blick auf die Zeit nach der Krise sei es wichtig, die Bahn zu stärken, damit mehr Verkehr von der Straße auf die klimafreundliche Schiene verlagert werden könne, so Kindler weiter.

Die Grünen verlangen unter anderem eine Ausrichtung der Bahn auf das Gemeinwohl und die Aufhebung der Verschuldungsobergrenze für den Konzern. Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Bahn bereits 24,4 Milliarden Euro Verlust eingefahren. In diesem Jahr dürfte der Schuldenberg weiter wachsen: DB Cargo fahre mit nur 1.900 statt wie gewöhnlich 2.900 Güterzügen am Tag, berichtet das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf Angaben des Verkehrsministeriums.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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