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Koalitionspolitiker lehnen Steuerentlastungen trotz Überschuss ab

Archivmeldung vom 24.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ralph Brinkhaus (2011)
Ralph Brinkhaus (2011)

Foto: Die Hoffotografen Berlin
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Politiker von Union und SPD lehnen es ab, den staatlichen Milliarden-Überschuss für eine steuerliche Entlastung zu nutzen. "Die aktuellen Haushaltsüberschüsse sind erfreulich, aber kein Grund für neue Begehrlichkeiten. Schließlich haben wir noch vieles vor der Brust wie höhere Ausgaben für den Bereich Integration, aber auch für die innere und äußere Sicherheit oder die soziale Sicherung", sagte Unions-Fraktionsvize Ralph Brinkhaus (CDU) dem "Handelsblatt".

"Spielräume für zusätzliche Ausgabewünsche bestehen daher nicht." Der Chefhaushälter der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Kahrs, hält es für verfrüht, bereits jetzt über konkrete Entlastungen zu sprechen. "Die Frage von Steuerentlastungen kann man seriöserweise erst Ende des Jahres diskutieren, wenn man weiß, was bei den Überschüssen Einmaleffekte sind", sagte Kahrs der Zeitung.

Gleichwohl wolle die SPD Familien mit Kindern und Menschen mit niedrigen Einkommen entlasten. "Das bekommt man aber nicht über Steuersenkungen hin, sondern über Freibeträge bei den Sozialabgaben." Zum jetzigen Zeitpunkt plädiert Kahrs wie Brinkhaus dafür, mit den Überschüssen "dringende Investitionen" zu finanzieren, etwa in die Verkehrsinfrastruktur beziehungsweise in mehr Personal und bessere Ausrüstung bei der Bundespolizei, dem Bundeskriminalamt und dem Zoll.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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