Zeitung: Finanzreserven der Pflegeversicherung erreichen Rekordniveau
Archivmeldung vom 20.05.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Finanzreserven der staatlichen Pflegeversicherung haben offenbar ein neues Rekordniveau erreicht. Wie die F.A.Z. unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichte, wurde erstmals in der 20-jährigen Geschichte der Versicherung die Marke von sechs Milliarden Euro überschritten.
Ende 2013 hatten die Pflegekassen demnach Rücklagen von 6,17 Milliarden Euro. Das Geld reicht aus, um die Kassenausgaben drei Monate lang komplett zu finanzieren. "Die gute Beschäftigungs- und Lohnentwicklung sowie der moderate Anstieg der Ausgaben haben zu diesem positiven Ergebnis beigetragen", sagte eine Sprecherin des Ministeriums.
Grund für den Anstieg ist der Zeitung zufolge der unerwartet hohe Jahresüberschuss von 630 Millionen Euro. Nach den unlängst abgeschlossenen Berechnungen des Gesundheitsministeriums erreichten demnach sowohl die Ausgaben mit 24,33 Milliarden Euro als auch die Einnahmen mit 24,96 Milliarden Euro neue Höchststände. Hier spielte offenbar die stetig wachsende Zahl der Hilfeempfänger auf mehr als 2,5 Millionen genauso eine Rolle wie die Ausweitung der Leistungen insbesondere für Demenzkranke. Die Kosten für die vollstationäre Pflege überstiegen demnach erstmals zehn Milliarden Euro. Der dem Volumen nach größte Anstieg wurde laut F.A.Z. bei den Geldleistungen verzeichnet: Sie wuchsen um 600 Millionen auf 5,9 Milliarden Euro. Sie sind der zweitgrößte Ausgabeposten der Versicherung vor Pflegesachleistungen mit 3,3 Milliarden Euro.
Quelle: dts Nachrichtenagentur