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GroKo streitet über Tabakwerbeverbot

Archivmeldung vom 23.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
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Bild: Screenshot Flicr Account: "Servicewuestenblog Zigarettenwerbung in Deutschland "West" " /Eigenes Werk

In der Großen Koalition ist ein Streit wegen des geplanten Werbeverbotes für Tabakwaren ausgebrochen: Die Union will eine Ausnahmeregelung für E-Zigaretten und Tabakerhitzer durchsetzen, die SPD ist dagegen.

"E-Zigaretten und Tabakerhitzer können vor allem für junge Menschen der Einstieg ins Rauchen sein und sollten deshalb auch nicht mehr beworben werden dürfen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Derzeit mache die Tabakindustrie gezielt Werbung, um eine junge Zielgruppe mit ihren neuen Produkten anzusprechen. "Das ist ein Versagen der Industrie und komplett unethisch", kritisierte der SPD-Gesundheitspolitiker. Ein Werbeverbot könne dabei helfen, neue Abhängigkeiten von Nikotinprodukten bei jungen Menschen zu verhindern, fügte Lauterbach hinzu.

Aus Sicht des SPD-Politikers sollte es nur eine einzige Ausnahme vom Tabakwerbeverbot geben. "Für das Bewerben von E-Zigaretten als Möglichkeit zur Raucher-Entwöhnung ist eine Ausnahme vom Werbeverbot denkbar", sagte Lauterbach. Ansonsten aber werde sich die SPD für eine strenge Regelung einsetzen. "Das ist in meiner Partei Konsens", so Lauterbach weiter. Unionspolitiker hatten sich zuletzt dafür ausgesprochen, die internationale Tabakrahmenkonvention der Weltgesundheitsorganisation WHO "eins zu eins" umzusetzen. Neue Rauchprodukte wären dann von dem Werbeverbot nicht betroffen, denn die gab es bei Abschluss des WHO-Vertrags noch nicht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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