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SPD-Konservative: AfD könnte "deutlich über fünf Prozent" kommen

Archivmeldung vom 26.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bernd Lucke (2013)
Bernd Lucke (2013)

Foto: Mathesar
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Johannes Kahrs, hält Angriffe auf Wahlkampfveranstaltungen der Partei Alternative für Deutschland (AfD) für inakzeptabel und einen Bundestags-Einzug der Eurokritiker für möglich: "Die AfD hat eine gute Chance, deutlich über fünf Prozent der Stimmen zu erzielen. Jeder Versuch, einzelne Vertreter dieser Partei anzugreifen, ihre Plakate zu zerstören und ihren Wahlkampf zu verhindern, ist undemokratisch", sagte Kahrs "Handelsblatt-Online".

Die AfD sei ein politischer Mitbewerber, betonte er. Sie bewege sich auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung.

AfD-Chef Bernd Lucke war am Samstag in Bremen von einer Bühne gestoßen und mit Pfefferspray attackiert worden. Ein weiteres Parteimitglied wurde mit einem Messer verletzt, zahlreiche Besucher litten unter Beschwerden durch Reizgas. Lucke blieb bei dem Angriff unverletzt. Die Polizei nahm drei Angreifer fest. Kahrs sagte dazu: "Ich halte diese Vorfälle für unerträglich, inakzeptabel und widerlich." Angriffe auf demokratische Parteien seien nicht hinzunehmen und zu verfolgen. Hier müssten alle demokratischen Parteien zusammenstehen. "Man muss nicht die Standpunkte der AfD teilen, um ihr Recht, ungestört Wahlkampf zu machen, zu verteidigen", betonte der SPD-Politiker.

Nach Angriff: AfD-Chef Lucke fordert schärferes Vorgehen gegen Linksextreme

Der Vorsitzende der eurokritischen Partei Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, hat nach einem gewalttätigen Angriff auf einer Wahlkundgebung seiner Partei in Bremen am Wochenende ein schärferes Vorgehen gegen Linksextreme gefordert. Wie er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte, sei es "an der Zeit, die Geduld mit linksextremen Gruppierungen aufzugeben und offensiver mit kriminellen Strukturen umzugehen". Lucke erinnerte dabei auch auf die Anschläge auf Wolfgang Schäuble und Oskar Lafontaine. 

Trittin: Merkel vermeidet aus Angst vor AfD Debatte über neue Griechenland-Hilfe

Jürgen Trittin, Grünen-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeworfen, aus "panischer Angst" vor der eurokritischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) eine Debatte über neue Hilfen für Griechenland zu vermeiden. Wie Trittin in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte, fürchte Merkel, dass viele Unionsabgeordnete und -Wähler eine ähnliche Haltung wie die AfD vertreten würden. Trittin erklärte, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) habe sich in der Griechenland-Frage "verplappert" und versuche nun davon abzulenken, dass Athen Geld für reale Investitionen benötige. Griechenland komme nur dann aus der Krise, wenn dort nicht allein Ausgaben gekürzt würden, sondern auch investiert werde. "Die Krisenländer haben mittlerweile kein Ausgabenproblem mehr, sie haben zu wenig Einnahmen", so der Grünen-Politiker.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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