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GroKo will "Hofabgabeklausel" abschaffen

Archivmeldung vom 27.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
4 Schweine auf einem Bauernhof
4 Schweine auf einem Bauernhof

Bild: Markus Walti / pixelio.de

Union und SPD wollen die sogenannte Hofabgabeklausel für Landwirte abschaffen. Dies geht aus einem Änderungsantrag der Großen Koalition hervor, über den die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Mittwochsausgaben berichten. Damit reagieren Union und SPD auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe.

Dieses hatte in einem am 9. August veröffentlichten Beschluss die Hofabgabeverpflichtung als Voraussetzung für den Bezug einer Altersrente für Landwirte für verfassungswidrig erklärt. "Mit den Änderungen wird das Hofabgabeerfordernis als Voraussetzung für den Bezug einer Altersrente aufgegeben", heißt es in dem Änderungsantrag zum sogenannten "Qualifizierungschancengesetz". Die Klausel war 1957 eingeführt worden – zusammen mit der eigenständigen Alterssicherung der Landwirte. Ziel war eine rechtzeitige Abgabe von Höfen an Nachwuchsbauern. Zuletzt hatte die Regelung jedoch vermehrt zur Aufgabe vor allem kleinerer Betr ebe geführt.

Über das Gesetz entscheidet der Bundestag am Donnerstag. Die Abschaffung der Hofabgabe gilt nach den Plänen der Koalition rückwirkend zum 1. September. Rentenanträge, die seit diesem Stichtag wegen Weiterführung des Betriebs abgelehnt wurden, sollen neu beschieden werden. Für noch offene Fälle gilt das neue Recht. Die GroKo setzt zudem auf neue Anreize für die Betriebsübergabe in der Landwirtschaft. "Dazu gehören zum einen zielgerichtete Fördermaßnahmen für Junglandwirte", heißt es im Koalitionsantrag. "Zum anderen sind spezielle Beratungsangebote wie zum Beispiel Hofübergabeseminare, für ältere Landwirte notwendig, die ihr Unternehmen abgeben wollen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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