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Wahltrend: SPD schwächelt, Grüne legen leicht zu

Archivmeldung vom 06.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

In der Woche vor dem TV-Duell Merkel-Schulz und dem "Fünfkampf" der Kleinparteien büßte die SPD im stern-RTL-Wahltrend einen Punkt ein auf nun 23 Prozent, während die Grünen sich um einen verbessern konnten auf 8 Prozent. Im Vergleich zur Woche davor bleiben die Werte der anderen Parteien unverändert.

Die Union aus CDU und CSU hält nach wie vor 38 Prozent, weiterhin gleichauf mit jeweils 9 Prozent liegen Linke und AfD, und die FDP behauptet ihre 8 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 5 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 28 Prozent, weitere zwei Punkte mehr als noch in der Woche zuvor.

Bei der Kanzlerpräferenz verlieren sowohl Angela Merkel als auch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz. Wenn der Regierungschef direkt gewählt werden könnte, würden sich 21 Prozent aller Wahlberechtigten für ihn entscheiden (zwei Punkte weniger als in der Vorwoche) und 47 Prozent für Merkel (minus ein Punkt).

Wie sich der Ausgang des TV-Duells und des "Fünfkampfs" der kleinen Parteien auf die Wahlabsichten der Bundesbürger auswirkt, wird noch bis zum kommenden Freitag ermittelt.

In einer weiteren Umfrage im Auftrag des stern untersuchte das Forsa-Institut, wie die Deutschen zu den Grünen stehen. Obwohl die Ökopartei seit Januar nur noch auf einstellige Präferenzwerte kommt, würden es 50 Prozent der Befragten grundsätzlich begrüßen, wenn sie nach der Bundestagswahl an einer Regierungskoalition beteiligt wäre - darunter vor allem die unter 30-Jährigen und die formal höher Gebildeten, mit 49 Prozent aber auch fast jeder zweite Unions-Anhänger. Mitregieren könnten die Grünen momentan allerdings nur in einem Jamaika-Bündnis mit CDU/CSU und FDP. 40 Prozent fänden eine Regierungsbeteiligung nicht gut.

Auf die Frage, wer von den Grünen künftig eine wichtige Rolle auf Bundesebene spielen sollte, werden am häufigsten Cem Özdemir (38 Prozent) und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (32 Prozent) genannt. Für Özdemir sprechen sich dabei mehrheitlich die eigenen Anhänger aus, für Kretschmann vergleichsweise oft die Anhänger von Union und FDP. Katrin Göring-Eckardt kommt nur auf 18 Prozent, Jürgen Trittin auf 16 Prozent - für den ehemaligen Umweltminister stimmten zudem die wenigsten Grünen-Anhänger. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich.

Zwar würden derzeit nur 6 Prozent aller Wahlberechtigten sicher für die Grünen stimmen, was bei einer Wahlbeteiligung von 72 Prozent den aktuellen Wert von 8 Prozent im stern-RTL-Wahltrend ergibt - aber darüber hinaus wäre es für weitere 18 Prozent durchaus denkbar, am 24. September grün zu wählen. Im Vorfeld der Bundestagswahl haben die Grünen damit ein Wählerpotenzial von beachtlichen 24 Prozent aller Wahlberechtigten.

Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 28. August bis 1. September 2017 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2503 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

Datenbasis Grüne-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 31. August und 1. September 2017 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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