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FDP will Gaming-Förderung im Kanzleramt ansiedeln

Archivmeldung vom 27.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Computerspiel: Gamer weniger empfindlich.
Computerspiel: Gamer weniger empfindlich.

Bild: Sean Do, unsplash.com

Die FDP will Computer- und Videospiele stärker als bisher fördern. Das geht aus einem Positionspapier der FDP-Bundestagsfraktion hervor, über welches die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.

Unter anderem fordert die FDP darin, die Gaming-Förderung im Bundeskanzleramt anzusiedeln und E-Sport als Breitensport anzuerkennen. "Coding und Computerspiele sind längst eine Kulturtechnik des 21. Jahrhunderts. Damit jedes Kind daran teilhaben kann, müssen wir die Games-Branche endlich sichtbarer fördern. Kanzlerin Merkel sollte daher die Verantwortung für die Games-Förderung zu ihrer Kultur-Beauftragten ins Kanzleramt holen", sagte die stellvertretende FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzende Katja Suding den Funke-Zeitungen.

Aktuell liegt die Computerspielförderung im Verkehrsministerium. In dem Positionspapier heißt es weiter, dass die Gameswirtschaft vom "passiven Zuschauer zum aktiven und wettbewerbsfähigen Player" gemacht werden solle. Schon heute seien 30.000 Arbeitsplätze mit der Games-Branche verbunden, das Potential liege doppelt so hoch. Die FDP fordert in ihrem Schreiben, dass an deutschen Hochschulen stärker als bisher die Forschung und Entwicklung im Bereich Games gefördert wird und informierende Spiele, sogenannte Serious Games, stärker zur Vermittlung von Medienkompetenz eingesetzt werden.

"Mit einer Stärkung von Serious Games wollen wir Kindern noch mehr Möglichkeiten geben, sich spielerisch auch neben dem Stundenplan von der Welt des Programmierens faszinieren zu lassen", sagte Suding. Auch müsse das Vertrauen in die Branche gestärkt werden. "Die reflexhaft nach Gewalttaten aufflammende Debatte um `Killerspiele` zeigt, mit welchem Misstrauen die Branche im Vergleich zu anderen etablierten Wirtschaftszweigen in unserem Land konfrontiert ist", heißt es in dem Positionspapier. "Computer- und Videospiele sind schon lange mehr als das, worauf sie Kritiker gerne reduzieren wollen. Sie sind vielmehr ein innovatives Wirtschafts- und Kulturgut, mit dem sich unser Land schmücken kann", sagte der medienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Thomas Hacker, den Funke-Zeitungen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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