CDU reagiert zurückhaltend auf Gesetzentwurf zur Bundestagspolizei
Die Union hat mit Zurückhaltung auf den Gesetzentwurf von SPD und Grünen zur Bundestagspolizei reagiert. Die Unionsfraktion werde sich "weiter intensiv, aber ohne Druck mit den aufgezeigten Möglichkeiten befassen", sagte Michael Breilmann (CDU), der zuständige Berichterstatter der Unionsfraktion im Bundestag, der "Süddeutschen Zeitung".
Er sehe "angesichts der Kürze, der bis zum Ende dieser Wahlperiode noch
zur Verfügung stehenden Zeit" aber "derzeit keine kurzfristige
Einigungsfähigkeit für diese komplexe Initiative".
Für
Schnellschüsse stehe "die Union nicht zur Verfügung", so Breilmann. "Die
Problematik ist zu wichtig, um sie übers Knie zu brechen".
Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit.
Die Existenz der
Bundestagspolizei ist zwar sogar im Grundgesetz verankert, es gibt
bisher aber kein eigenes Gesetz, in dem ihre Aufgaben und Befugnisse
geregelt sind. Das wollen die Koalitionsfraktionen SPD und Grüne jetzt
ändern. Dabei wollen sie auch einige Befugnisse der Bundestagspolizei
erweitern, damit das Parlament besser geschützt werden kann.
Auch
für seine Fraktion sei "der Schutz des Parlaments ein wichtiges
Anliegen", sagte Breilmann. Man sei "in diesem Sinne grundsätzlich auch
offen" für ein Gesetz, "sofern die Regelungsvorschläge inhaltlich gut
begründet, notwendig, sinnvoll und verhältnismäßig sind,
Länderinteressen dabei einbezogen wurden und sie nicht an anderer Stelle
besser geregelt werden können". Die Unionsfraktion werde den
eingebrachten Entwurf deshalb "diesbezüglich sorgfältig prüfen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur