Weil sieht Seehofer als "Kronzeugen von Pegida"
Archivmeldung vom 13.02.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht CSU-Chef Horst Seehofer als "Kronzeugen von Pegida". Weil bezog sich mit diesem Vorwurf in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auf eine Aussage seines bayerischen Amtskollegen, wonach es im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik des Bundes eine "Herrschaft des Unrechts" gebe.
"Manchmal habe ich den Eindruck, wir sind im falschen Film", meinte der SPD-Politiker. Die Äußerung Seehofers sei nicht nur abwegig, sondern auch hochschädlich. "Auf jeder Pegida-Kundgebung in den nächsten Monaten können die Rednerinnen und Redner jetzt einen Kronzeugen nennen - den Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern", sagte Weil. Was Seehofer mache, sei unverantwortlich.
Weil lobt Amtsführung des Bundespräsidenten
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die Amtsführung von Bundespräsident Joachim Gauck gelobt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Weil, Gauck habe dem Land in seiner bisherigen Amtszeit "sehr gut getan". Das gelte nicht zuletzt wegen seines Umgangs mit der hohen Zahl von Flüchtlingen. "Der Satz 'Wir wollen helfen, aber unsere Möglichkeiten sind endlich' trifft meines Erachtens die Realität wesentlich eher als der Satz 'Wir schaffen das'", meinte Weil unter Anspielung auf unterschiedliche Einschätzungen von Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Zu einer möglichen zweiten Amtszeit des Bundespräsidenten wollte Weil sich nicht äußern. "Ob er wieder antritt, ist ganz und gar die Entscheidung des Bundespräsidenten. Ich möchte da öffentlich keine Ratschläge erteilen", erklärte der SPD-Politiker.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)