Massiver Streit um Kapitalertragsteuern aus Cum-Ex-Geschäften

Das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) stößt bei der Rückforderung unrechtmäßig erstatteter Cum-Ex-Steuern auf erheblichen Widerstand. In über 100 Fällen wehren sich Finanzinstitute gegen Bescheide.
"41 Rückforderungsbescheide und vier Ablehnungsbescheide befinden sich
derzeit im Rechtsbehelfsverfahren", teilte eine Behördensprecherin dem
"Handelsblatt" mit. Zudem gibt es Einsprüche gegen 58 Haftungsbescheide.
Cum-Ex-Geschäfte
zielten auf die Mehrfacherstattung einer nur einmal gezahlten
Kapitalertragsteuer. Der staatliche Schaden wird auf einen zweistelligen
Milliardenbetrag geschätzt. Das Bundeszentralamt für Steuern war für
die Erstattungsanträge ausländischer Finanzinstitute zuständig.
Bis
Ende 2024 hat allein das BZSt 154 Rückforderungsbescheide über 620
Millionen Euro und 68 Ablehnungsbescheide über 1,17 Milliarden Euro
erlassen. Zudem verschickte es 64 Haftungsbescheide über 283 Millionen
Euro, da die eigentlichen Schuldner nicht mehr existieren - in solchen
Fällen haften etwa Depotbanken oder Broker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur