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Verkehrsprognose: Grüne fordern Konzentration auf Bestandssanierung

Freigeschaltet am 24.10.2024 um 15:10 durch Sanjo Babić
Vergleich: Oben in Deutschland erfunden, nur in China genutzt, Unten: Politisch angedachte Zukunft in Deutschland (Symbolbild)
Vergleich: Oben in Deutschland erfunden, nur in China genutzt, Unten: Politisch angedachte Zukunft in Deutschland (Symbolbild)

Bild: Tim Kellner / Eigenes Werk

Als Reaktion auf die Verkehrsprognose 2040 des Bundesverkehrsministeriums haben die Grünen eine Konzentration auf die Sanierung des Bestands gefordert. "Sanierung und Instandhaltung der Infrastruktur müssen an erste Stelle gerückt werden, gerade bei einem der dichtesten Straßennetze der Welt", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, Stefan Gelbhaar, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

"Der Neubau muss zurückstehen, solange die Sanierung von Brücken, Schienen und Straßen nicht ausreichend gewährleistet werden kann."

Gelbhaar verwies zudem auf die Lücken im deutschen Ladenetz. Die Elektrifizierung der Straße sei noch nicht abgeschlossen. "Das sind die Aufgaben."

Der Grünen-Politiker forderte auch eine stärkere Betonung des Radverkehrs. "Für die Straße wird bis 2040 eine erhebliche Zunahme des Radverkehrs prognostiziert. Darauf sind Städte und Gemeinden nicht vorbereitet - der bestehende Radverkehr muss schon heute zu häufig mit schlechter Infrastruktur umgehen", sagte Gelbhaar. "Hier muss deutlich mehr passieren, um die grundlegende Fahrradinfrastruktur anbieten zu können."

Dagegen wertet die Union die Prognose als klares Signal für den Bedarf neuer Straßen. "Wenn wir keinen Verkehrskollaps erleben wollen, muss unsere Verkehrsinfrastruktur dringend fit gemacht werden. Dabei muss sich nach den Realitäten gerichtet werden. Und diese lauten: Auch neue Straßen werden gebraucht, wenn Auto und Lkw die dominierenden Fortbewegungsmittel bleiben", sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion für Verkehr, Ulrich Lange (CSU), der Mediengruppe Bayern.

"Auch die Grünen können diesen Fakt nicht länger leugnen und müssen ehrlich sein. Insbesondere im ländlichen Raum sind die Menschen weiterhin auf gute Straßen und das Auto angewiesen, da ein guter ÖPNV oft fehlt. Aber auch die Wirtschaft zieht den Lkw offenbar der Schiene vor, da damit mehr Flexibilität möglich ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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