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Kardinal Marx: Bei TTIP die Armen und Schwachen nicht vergessen

Archivmeldung vom 17.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Reinhard Kardinal Marx (2010)
Reinhard Kardinal Marx (2010)

Foto: Wolfgang Roucka
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat sich in die Debatte um das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP eingeschaltet. "Ein Abkommen kann nur dann ethisch akzeptiert werden, wenn es auch den Armen und Schwachen Perspektiven eröffnet", warnte der Kardinal in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus". "Aus der Sicht der Katholischen Soziallehre frage ich deshalb: Hält das geplante Abkommen dem Anspruch stand, dem Gemeinwohl, ja dem Weltgemeinwohl zu dienen?"

Skeptisch zeigt sich Marx auch bei der Frage der Festlegungen von einheitlichen Standards: "Während die Vorteile im technischen Bereich auf der Hand liegen, stellt sich dies im Hinblick auf bestehende Standards etwa in der Sozialpolitik oder im Umweltschutz kritisch dar", schrieb der Kardinal. Diese Standards sollten nicht "nach unten auf den kleinsten gemeinsamen Nenner vereinheitlicht werden, ohne auf die gewachsenen Traditionen des Sozialstaats Rücksicht zu nehmen", mahnte er.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der zugleich Koordinator des neuen "Wirtschaftsrates" von Papst Franziskus ist, betonte in "Focus", dass der transatlantische Plan auch weit reichende Chancen eröffnen könne: "Sollte es gelingen, die wirtschaftlichen und sozialen Maßstäbe in der Welt positiv zu prägen, so könnte das Freihandelsabkommen einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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