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Pieper: Zwei gleichwertige Kandidaten

Archivmeldung vom 07.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Schloss Bellevue Bild: Stephan Czuratis
Schloss Bellevue Bild: Stephan Czuratis

Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Cornelia Pieper hält den ehemaligen Bürgerrechtler Joachim Gauck und Niedersachsens Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) für gleichwertige Bundespräsidentschafts-Kandidaten.

"Joachim Gauck ist ein sehr ehrenwerter Kandidat", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Ich schätze ihn. Er wäre auch ein guter Bundespräsident. Doch die FDP hat sich nun mal auf einen schwarz-gelben Kandidaten festgelegt. Und der heißt Christian Wulff." Pieper erklärte weiter: "Es tut uns gut, zwei solcher Kandidaten zu haben." Sie gehe aber davon aus, dass Wulff am Ende die Mehrheit in der Bundesversammlung bekommen und vorher insbesondere bei den ostdeutschen Abgeordneten für sich werben werde. 

Bartsch hält Verzicht der Linken auf eigenen Kandidaten für möglich

Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch, hält den Verzicht auf die Nominierung eines eigenen Präsidentschafts-Kandidaten für möglich. "Wir müssen alle Optionen sehr ernsthaft prüfen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". Ob man einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicke, sei "offen. Da gehen die Meinungen auseinander." Er plädiere "für ein geschlossenes Agieren aller 125 Wahlfrauen und -männer der Linkspartei" und eine Entscheidung bis Dienstag. Bartsch kritisierte, dass SPD und Grüne sich nicht um einen rot-rot-grünen Kandidaten bemüht hätten. Der frühere Bürgerrechtler Joachim Gauck sei für die Linkspartei jedenfalls "sehr, sehr problematisch. Er steht im Osten nicht für Versöhnung, sondern für Spaltung." Gauck sei deshalb in den neuen Bundesländern auch nicht sehr populär.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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