Grüne werfen Merz "Finanz-Chaos" in Koalitionsverhandlungen vor

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Die Grünen haben CDU-Chef Friedrich Merz für die fehlende Gegenfinanzierung vieler Vorhaben aus den laufenden Koalitionsverhandlungen scharf kritisiert. "Das Finanz-Chaos von Friedrich Merz wird immer größer. Das Finanz-Kartenhaus aus dem Wahlkampf fällt in sich zusammen, offensichtlich hatte bei der Union nie irgendjemand gerechnet, nie irgendjemand ernsthaft die Verhandlungen vorbereitet", sagte Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch der "Rheinischen Post".
"Trotz mehr als einer Billion Euro neuer Schulden fehlen Schwarz-Rot bis
2029 Hunderte Milliarden Euro. Das Problem sind unzählige
Ideologie-Projekte von Friedrich Merz, die nie seriös gerechnet wurden",
so der Grünen-Politiker. Konkret nannte Audretsch unter anderem die
Unternehmenssteuer, die die Union "pauschal massiv absenken" wolle auf
dann zehn Prozent. "Auch allgemeine Steuersenkungen für die Reichsten
des Landes in zweistelliger Milliardenhöhe schlägt die Union weiter vor -
macht Deutschland ungerechter und kein Stück wettbewerbsfähiger", so
Audretsch.
Hinzu kämen "Ideologie-Projekte aus der Mottenkiste
der Union", so die geplante Wiederinbetriebnahme der Atomkraftwerke in
Deutschland. "Eine Gegenfinanzierung gibt es nicht", kritisierte der
Grünen-Politiker. "Friedrich Merz muss endlich in der Realität ankommen,
wenn er ernsthaft Kanzler werden will. Das ist schwer, nachdem er die
Wähler über so lange Zeit getäuscht hat. Aber es ist nötig, zum Wohle
des Landes", so Audretsch weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur