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Früherer Linken-Fraktionsvorsitzender Gregor Gysi (Linke): "Das schmerzt, das Ergebnis ist desaströs"

Archivmeldung vom 27.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Gregor Gysi (2018)
Gregor Gysi (2018)

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ehemalige Fraktionsvorsitzende von DIE LINKE, Gregor Gysi, zeigt sich vom schlechten Ergebnis seiner Partei bei der Bundestagswahl mit rund fünf Prozent schwer enttäuscht: "Das schmerzt, das Ergebnis ist ja auch deströs", so Gysi. Die Gründe für das schwache Abschneiden seien vielseitig, so der Linken-Politiker im phoenix-Interview.

"Das Ost-Thema haben wir zu spät gesetzt. Das zweite ist, dass uns unsere Vielfältigkeit früher genutzt hat und das ist jetzt vorbei", so Gysi, "und unser chaotisches Abstimmungsverhalten bei dem Regierungsantrag zum Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan hat uns, glaube ich, sehr geschadet." Besonders kritisch sieht Gysi die Vielstimmigkeit in der Partei. "Das hat uns früher mal genutzt und schadet uns jetzt. Und deshalb müssen wir uns mal klar darüber werden, wohin wir wollen, damit wir ein klares Bild für die Wähler haben. Dann werden wir Wähler zwar verlieren, aber andere gewinnen."

Den leichten Verlusten der Linken bei den Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern und der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin steht Gysi unaufgeregt gegenüber. "Ich bin ja ganz zufrieden mit den beiden Landtagswahlen heute. Wir haben zwar auch leicht verloren, aber das hält sich ja noch in Grenzen im Vergleich zum Bund und auch zu Brandenburg und Sachsen-Anhalt", so der frühere Fraktionsvorsitzende der Linken.

Quelle: PHOENIX (ots)


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