Göring-Eckardt verlangt Flüchtlings-Krisenstab im Kanzleramt
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVize-Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) fordert eine schnellere und bessere Hilfe für die Flüchtlinge aus der Ukraine. "Was es jetzt braucht, ist ein ministeriumsübergreifender nationaler Krisenstab im Kanzleramt, wo alle Fragen, von der Unterbringung bis zur Versorgung und Kinderbetreuung, geklärt werden", sagte sie der "Bild am Sonntag".
Und
weiter: "Wir brauchen eine Flüchtlingskoordination, bei der alle Fäden,
auch die Abstimmung mit den Bundesländern, zusammenlaufen." Die Politik
müsse jetzt "schnell staatliche Strukturen hochfahren und für eine
bessere Verteilung sorgen", mahnte die Grünen-Politikerin an. Die
Ampel-Koalition müsse jetzt mehr Geld für Deutschkurse zur Verfügung
stellen: "Wir haben bei Weitem nicht die Kapazitäten, die wir brauchen.
Da braucht es zügig mehr Personal und mehr Geld. Das wird Teil der
Haushaltsverhandlungen nächste Woche."
Auch der Zugang der
Flüchtlinge zu medizinischer und psychologischer Versorgung muss laut
Göring-Eckardt verbessert werden: "Bundesweit müssen Gesundheitskarten
an die Menschen verteilt werden, mit denen sie unbürokratisch zum Arzt
und Psychologen gehen können." Es brauche einen umfassenden
Krankenschutz. "Viele der Ankommenden haben Schreckliches erlebt und
werden Hilfe benötigen, das zu verarbeiten. Das muss Teil des
Leistungskatalogs werden. Auch für die vielen Kinder brauchen wir gute
psychologische Unterstützungsangebote."
Quelle: dts Nachrichtenagentur