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Röttgen will NRW-Wahl zur Abstimmung über Schuldenkrise machen

Archivmeldung vom 02.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Norbert Röttgen Bild: CDU/CSU-Fraktion
Norbert Röttgen Bild: CDU/CSU-Fraktion

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat für den Fall eines Wahlsieges in NRW einen harten Sparkurs und Einschnitte bei der öffentlichen Verwaltung angekündigt. "Es gibt irrsinnige Verwaltungsbereiche, von denen man keine Vorstellung hat. Es kann doch nicht sein, dass bei zurückgehender Bevölkerung die Verwaltung unter Rot- Grün immer mehr wird", sagte Röttgen dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

"In den letzten zwei Jahren wurde die Landesverwaltung um 2000 Stellen aufgebläht, ohne dass anderswo bei 440000 Bediensteten nur eine einzige Stelle eingespart worden wäre." Hier umzusteuern sei "die Verantwortung der Babyboomer-Generation für ihre Kinder und Enkel. Das Projekt meiner Generation heißt Schuldenwende". Röttgen sieht die Landtagswahl in NRW als Abstimmung über den Euro-Rettungskurs der Bundesregierung und die europäische Staatsschuldenkrise. "Wenn das bevölkerungsreichste Bundesland tatenlos im Schuldensumpf versinkt, verliert Deutschland in Europa seine Glaubwürdigkeit", sagte Röttgen dem "Spiegel".

Die Debatte um die Frage, ob er im Falle einer Niederlage auch als Oppositionsführer nach Düsseldorf wechseln wollte, bezeichnete Röttgen als absurd. Die CDU in NRW wolle, "dass wir in Regierungsverantwortung kommen und ich diese Wahl als Spitzenkandidat gewinne, um Ministerpräsident zu werden. Darum geht es, und darum hatte die Diskussion in der professionellen Politik über die Oppositionsführerrolle auch leicht absurde Züge", so Röttgen.

Der Umweltminister machte deutlich, dass er die NRW-FDP und ihren Spitzenkandidaten Christian Lindner bei der Wahl noch nicht aufgegeben hat. "Wir wollen stärkste Partei werden und Rot-Grün verhindern. Dann haben wir alle Koalitionsoptionen. Mit Christian Lindner zu regieren wäre eine der Optionen", sagte Röttgen dem "Spiegel".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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