Aiwanger knüpft Zustimmung zum Finanzpaket an Bedingungen

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Der bayerische Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat offengelassen, ob er im Bundesrat dem geplanten Finanzpaket von Union und SPD zustimmen wird. "Noch ist das Finanzpaket viel zu unkonkret, um zu entscheiden, ob ich zustimmen werde", sagte Aiwanger dem "Handelsblatt".
Gleichzeitig knüpfte er seine Zustimmung an Bedingungen: "Es braucht
strukturelle Reformen: Schuldenbremse einhalten, Einsparungen bei
Bürgergeld und Migration, Wirtschaft flott machen durch Verbesserung der
Rahmenbedingungen, Reformstau angehen - anstatt die Strukturfehler nur
durch Schulden zukleistern."
Union und SPD wollen für
Verteidigungsausgaben die Schuldenbremse aufweichen und ein
Infrastruktur-Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro auflegen.
Für die notwendigen Änderungen des Grundgesetzes brauchen sie in
Bundestag und Bundesrat eine Zweidrittelmehrheit.
Die Länder, in
denen ausschließlich CDU, SPD und Grüne an den Regierungen beteiligt
sind, kommen auf insgesamt 41 der 69 Stimmen im Bundesrat. Das würde
nicht ausreichen. In den Ländern, in denen FDP, BSW oder Linke an der
Regierung beteiligt sind, dürfte es keine Zustimmung geben, da diese
Parteien das Paket wohl ablehnen.
Für eine Mehrheit bräuchte es
deshalb die Zustimmung von Bayern. Ministerpräsident Markus Söder (CSU)
kann diese aber nur in Übereinstimmung mit seinem Koalitionspartner, den
Freien Wählern mit Parteichef Aiwanger, erteilen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur