Kolbow zum Entführungsfall
Archivmeldung vom 29.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Walter Kolbow, hat das bisherige Vorgehen der Bundesregierung im Fall der im Irak entführten Deutschen begrüßt. In einem PHOENIX-Interview sagte er am Dienstag, Bundeskanzlerin Angela Merkel habe zum Ausdruck gebracht, dass das Menschenmögliche getan werde, um Leben zu retten.
"Dass dies auch Maßnahmen beinhaltet, die
sich der Öffentlichkeit entziehen - auch im Interesse des Lebens der
Betroffenen und der Geisel - versteht sich auch." Medien und
Öffentlichkeit müssten Verständnis dafür haben, "dass man eine
bestimmte Zurückhaltung übt, insbesondere was Geiselnehmer reizen und
überreagieren lassen könnte." Auf die Frage, ob es bei der Politik
bleibe, dass sich die Bundesrepublik nicht erpressen lasse, sagte
Kolbow: "Politik darf sich nicht erpressen lassen, muss aber
versuchen, diesen Spannungsfall zwischen berechtigten Interessen des
Staates, der internationalen Gemeinschaft und natürlich der
betroffenen Menschen aufzulösen. Und das ist die Herausforderung, die
natürlich nicht von vornherein Erfolgsaussichten hat."
Quelle: Pressemitteilung PHOENIX