SPD-Kanzlerkandidat Scholz rügt Zögern bei Impfstoffbestellung
Archivmeldung vom 19.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer sozialdemokratische Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat der EU-Kommission vorgeworfen, sie habe nicht rechtzeitig ausreichend Impfstoff bestellt. "Europa hat in Finanzfragen schnell und entschlossen reagiert, beim Impfstoff hingegen hätte Brüssel entschiedener handeln und mehr bestellen müssen, dann hätten wir jetzt auch mehr Impfstoff zur Verfügung", sagte Scholz der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Die Bundesregierung habe aus diesem Fehler Lehren gezogen, sagte Scholz. "Jetzt gibt es einen Koordinator in der Bundesregierung, der sich umfassend mit der Impfstoffproduktion beschäftigt. Das wird wichtig bleiben, weil wir uns ja möglicherweise in den nächsten Jahren regelmäßig gegen mutierte Corona-Viren impfen lassen müssen."
Mit Blick auf die ausstehende Nominierung eines Unions-Kanzlerkandidaten zeigte sich Scholz unbeeindruckt. Auf die Frage, mit welchem Kandidaten er rechne, sagte der Sozialdemokrat: "Das weiß ich so wenig wie Sie - aber ich nehme, was kommt."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)