Sozialverband VdK fordert Hilfen für pflegende Angehörige wie für Eltern kleiner Kinder
Archivmeldung vom 30.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttPflegende Angehörige sollen nach einer Forderung der Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, in der Corona-Krise die gleichen Hilfen erhalten wie Eltern einschließlich des Anspruchs auf Notbetreuung für pflegende Angehörige in systemrelevanten Berufen. Dies schrieb Bentele in einem offenen Brief an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Familienministerin Franziska Giffey (SPD), der der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt.
"Die Tagespflegen sind geschlossen. Ambulante Pflegedienste und Assistenzkräfte für Menschen mit Behinderung sind teils selbst unter Quarantäne. Betreuungskräfte aus Osteuropa reisen nicht mehr ein. Pflegeheime haben teils einen Aufnahmestopp", heißt es in dem Schreiben.
Bentele verwies darauf, dass die Angehörigen angesichts dieser Umstände Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft komplett alleine übernehmen müssten. Eine Erwerbstätigkeit sei nicht mehr möglich, nicht nur zeitlich, sondern auch um das Risiko für die Pflegebedürftigen zu senken. Sie verlangt in ihrem Schreiben, dass pflegende Angehörige wie Eltern "unter den Schutz des Infektionsschutzgesetzes" kommen. Sie benötigten eine Lohnersatzleistung und einen Anspruch auf Freistellung von der Arbeit, der über die zehntägige Arbeitsverhinderung hinausgehe. Bentele fordert zudem in Form von Tagespflege oder Kurzzeitpflege den Anspruch auf "Notbetreuung" für pflegende Angehörige in systemrelevanten Berufen.
Quelle: Rheinische Post (ots)