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Neuer Stasi-Fall bei Brandenburger Linkspartei

Archivmeldung vom 06.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Linke in Brandenburg hat ein neues Stasi-Problem. Wie die in Cottbus erscheinende "Lausitzer Rundschau" unter Berufung auf den Ältestenrat des Spree-Neiße-Kreistages berichtet, hat eine Überprüfung der Kandidaten zur Landratswahl ergeben, dass der Landratskandidat der Linken, Diethelm Pagel, von 1975 bis 1986 mit Unterbrechungen inoffiziell für den Staatssicherheitsdienst der DDR gearbeitet haben soll.

Nach Mitteilung der Stasiunterlagenbehörde gehe aus den bisher erschlossenen Akten hervor, dass Pagel während seiner Armeezeit "GMS" (Gesellschaftlicher Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes) wurde und Berichte abgegeben habe, so der Ältestenrat. Nach Aktenlage endete die Zusammenarbeit erst elf Jahre später. Pagel ist Parteivorsitzender der Linken in Cottbus/Spree-Neiße und seit 1993 Fraktionschef seiner Partei im Kreistag Spree-Neiße.

Gegenüber der Zeitung bestritt Pagel am Dienstagabend, Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi gewesen zu sein. Er habe lediglich dienstliche Kontakte zu MfS-Mitarbeitern im damaligen Chemiefasererk Guben gehabt. Darüber habe er auch seine Partei informiert. Einen Rücktritt als Landratskandidat für Spree-Neiße schloss er aus.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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