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Schulz für höhere Löhne in Deutschland

Archivmeldung vom 01.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Martin Schulz (2014)
Martin Schulz (2014)

Foto: Foto-AG Gymnasium Melle
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der designierte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat höhere Löhne in Deutschland gefordert. "Wir haben erheblichen Nachholbedarf bei den Einkommen", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Die enormen wirtschaftlichen Gewinne, die in Deutschland erzielt würden, hätten die Arbeitnehmer erarbeitet. In den vergangenen Jahrzehnten seien die Gewinne der Unternehmen allerdings deutlich stärker gewachsen als die Löhne. "Das sollten die Tarifpartner bei ihren nächsten Verhandlungen berücksichtigen", forderte Schulz. Zugleich sprach sich der nominierte SPD-Vorsitzende für neue Schwerpunkte in der Steuerpolitik aus.

Das größte Thema sei "kein rein nationales", sagte Schulz. "Wir müssen endlich bei der Bekämpfung des Steuerdumpings ernst machen." Wer in Deutschland Geld verdiene, müsse hierzulande auch Steuern zahlen. "Das muss für internationale Konzerne endlich genauso gelten wie für den Handwerker um die Ecke", betonte er.

Schulz forderte darüber hinaus ein Konzept zur Erhaltung der deutschen Wirtschaftskraft. "Wir müssen darüber diskutieren, wie wir die nächsten zehn Jahre als Exportweltmeister gestalten", sagte er. "Dabei geht es ganz wesentlich um die Industrie. Denn die ist der Kern unserer Volkswirtschaft - und bietet gut bezahlte Arbeitsplätze."

Schulz mahnte, den Binnenmarkts in der Europäischen Union zu sichern. "Es ist ein vitales Interesse unseres Landes in Zeiten des Brexit, dass der Binnenmarkt nicht zerfasert", sagte er. "Wir haben in den USA einen Präsidenten, der auf einem protektionistischen Kurs ist." Die Wirtschaftsdebatte dürfe nicht mehr auf den nationalen Rahmen verkürzt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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