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Umweltministerin setzt auf kleine Klimaschutz-Projekte

Archivmeldung vom 11.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Barbara Hendricks Bild: spd.de
Barbara Hendricks Bild: spd.de

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) setzt in ihrem angekündigten Sofortprogramm zum Klimaschutz auf kleine Veränderungen. "Ich will mehr Anreize auch für kleine Projekte setzen", sagte die Ministerin in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus". Dafür müssten alle Bereiche ihren Beitrag leisten: Gebäude, Landwirtschaft und Verkehr. So solle etwa die Teilsanierung von Gebäuden stärker gefördert werden als bisher. "Es muss nicht immer die teure Komplettsanierung sein", sagte Hendricks. "Auch Teilsanierungen bringen viel fürs Klima."

Wenn ein Hausbesitzer in einen modernen Heizkessel investiere, sei das bereits ein wichtiger Beitrag. Gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) werde sie auch die Düngeverordnung überprüfen, so Hendricks zu "Focus". "Durch effizientere Düngung können Treibhausgase eingespart werden, durch neue Fütterungstechniken ebenfalls."

Weitere Einsparpotenziale sieht Hendricks im Handel und bei Dienstleistungen "vom Friseur-Salon bis zu Rechenzentren und Verwaltungen": "Bei allen lässt sich Energie einsparen, hier macht die Masse den Klima-Effekt", sagte die Ministerin.

Berechnungen des Umweltministeriums zufolge wird Deutschland ohne stärkere Bemühungen zum Klimaschutz bis 2020 etwa 33 Prozent weniger CO2 ausstoßen als 1990. Im deutschen Klimaziel festgeschrieben ist aber eine Reduzierung der Emissionen um 40 Prozent. Hendricks hat deshalb ein Sofortprogramm angekündigt und will noch vor Ostern Leitlinien vorlegen. Zusätzliches Geld hat sie nicht zur Verfügung: "Jetzt geht es um Maßnahmen, die den Bundeshaushalt nichts kosten."

Hendricks: "Für Klimaschutz verzichte ich nicht auf Lebensqualität"

Zwei Wochen nach ihren umstrittenen Äußerungen zur Heiztemperatur in Wohnungen rudert Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) zurück. "Für den Klimaschutz verzichte ich nicht auf Lebensqualität", sagte sie in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus". "Von Zwang und Verzicht halte ich nichts."

Hendricks hatte vor zwei Wochen für Aufregung gesorgt, als sie in einem Radio-Interview sinngemäß gesagt hatte, eine Temperatur von 20 bis 21 Grad in Wohnungen sei genug. "Das war ein Beispiel", sagte Hendricks zu "Focus". "Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass auch wir nicht darum herum kommen werden, unsere Lebensweise ein kleines bisschen zu ändern." Dabei gehe es aber nicht um Vorschriften. "Um es klar zu sagen: Wir in Mitteleuropa werden wegen des Klimas auf nichts verzichten müssen, was uns wirklich wichtig ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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