Verbraucherzentralen bemängeln steigende Krankenkassenbeiträge
Archivmeldung vom 16.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat die geplante Anhebung des Zusatzbeitragssatzes zur gesetzlichen Krankenversicherung von 1,7 auf 2,5 Prozentpunkte deutlich kritisiert. "Diese Entwicklung ist nicht überraschend, denn sie ist auch eine Folge von falschen politischen Entscheidungen", sagte Thomas Moormann, VZBV-Leiter Gesundheit und Pflege.
Beitragssatzerhöhungen würden die finanziellen Probleme der Kassen nicht
lösen, sondern sie einseitig zulasten der Beitragszahler verschieben.
"Insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen werden die
außergewöhnlich hohen Beitragssprünge zu spüren bekommen", so Moorman.
Die Verbraucherzentralen rechnen mit einer Mehrbelastung von bis zu 265
Euro im Jahr.
Auch in der Pflegeversicherung würden
Beitragssatzerhöhungen erwartet, obwohl die Ampel im Koalitionsvertrag
versprochen hatte, für versicherungsfremde Leistungen mehr Steuermittel
bereitzustellen, bemängelte Moorman. "Bislang ist das nicht passiert.
Gleichzeitig steigen die Gesundheitsausgaben ungebremst weiter an." Er
rief die Politik dazu auf, "endlich strukturelle, nachhaltige Lösungen
sowohl auf der Einnahmen- als auch auf der Ausgabenseite finden".
Quelle: dts Nachrichtenagentur