"Sie sind 'ne lahme Ente" - Thüringen-TV-Duell eskaliert sofort
Archivmeldung vom 16.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićEin TV-Duell mit den Spitzenkandidaten zur Landtagswahl in Thüringen ist am Donnerstagabend schon in den ersten Minuten eskaliert. Als MDR-Chefredakteurin Julia Krittian den AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke fragte, warum es im ersten Landkreis mit einem AfD-Landrat keine Arbeitspflicht für Asylbewerber gebe, anders als in einem CDU-geführten Landkreis, verweigerte Höcke die Antwort und beanspruchte ein "Eingangsstatement".
"Es
gibt keine Eingangsstatements", konterte Krittian. Nach mehrfacher
Wiederholung der Ausgangsfrage wurde Höcke laut und bestand darauf, über
Merkels Flüchtlingspolitik reden zu wollen, kam aber nicht zu Wort,
sein Mikrophon wurde leiser gedreht. Jetzt mischte sich CDU-Landeschef
Mario Voigt ein: "Sie sind 'ne lahme Ente, Herr Höcke", da wo die AfD
die Möglichkeiten habe, tue sie nichts.
Thüringens
Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) warb indes in der Sendung dafür,
dass das Land sogar noch mehr Einwanderung brauche, ansonsten könne man
den Fachkräftemangel gar nicht mehr bewältigen.
BSW-Spitzenkandidatin
Katja Wolf, lange Jahre Oberbürgermeisterin von Eisenach, klagte
darüber, Fachkräfte aus dem Ausland würden mittlerweile bereits absagen,
weil sie sich nicht mehr nach Thüringen trauen.
Laut Umfragen
ist die AfD in Thüringen mit rund 30 Prozent klar stärkste Kraft,
dahinter kommen mit 21 Prozent die CDU, das BSW mit 19 Prozent und die
Linke mit 15 bis 16 Prozent. SPD, Grüne und FDP sind weit abgeschlagen
und kämpfen in Thüringen mit der 5-Prozent-Hürde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur