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RWE-Chef attackiert Bundesregierung

Archivmeldung vom 27.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Streit, Konflikt, attackieren und Widerstand (Symbolbild)
Streit, Konflikt, attackieren und Widerstand (Symbolbild)

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

RWE-Chef Rolf Martin Schmitz hat im Streit um den Hambacher Forst mangelnde Unterstützung durch die Bundesregierung beklagt. "In Nordrhein-Westfalen bekomme ich viel Unterstützung. In Berlin vermisse ich diese teilweise", sagte Schmitz dem "Handelsblatt". Er habe kein Verständnis dafür, dass man ein Unternehmen, das sich im rechtlichen Rahmen bewegt, so im Regen stehen lasse. Namentlich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nimmt der RWE-Chef in die Pflicht.

"Bei ihm ist die Kommission angesiedelt – und er könnte mal ordnend eingreifen", so Schmitz. Er könne klarstellen, dass die Kommissionsarbeit nichts mit dem Hambacher Forst zu tun habe. Aber Altmaier sage nichts. RWE steht seit Wochen am Pranger. Der Konzern will im Hambacher Forst Bäume roden, um den Weg für seine Braunkohlebagger frei zu machen. Dabei verhandelt in Berlin derzeit die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission über den langfristigen Kohleausstieg. Umweltaktivisten halten den Wald besetzt. Während die Polizei versucht, den Wald mit einem Großaufgebot zu räumen, erhalten die Aktivisten in der Öffentlichkeit viel Zuspruch.

"In der Kommission ist bekannt, dass der Forst nicht mehr zu retten ist. Es geht in der Kommission ja auch ausdrücklich um die langfristige Perspektive, nicht um den Betrieb von heute", so der RWE-Chef. "Ich würde mir wünschen, dass die Bundesregierung, die die Kommission eingesetzt hat, hier eine klare Position bezieht und das einmal öffentlich festhält. Dann könnte die Kohlekommission endlich in Ruhe ihre Arbeit machen. Es äußert sich aber leider kaum jemand", so Schmitz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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