Baerbock will globale Klimafinanzierung grundlegend reformieren
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dringt auf ein neues Modell zur Finanzierung der Weltklimaziele. "Die globale Klimafinanzierung wollen wir vom Kopf auf die Füße stellen. Alle, die es sich leisten und beitragen können, sind nun gefragt - traditionelle Industrieländer genauso wie alle Länder, die wirtschaftlich dazu in der Lage sind", sagte sie zum Start der Weltklimakonferenz (COP29) in Baku am Montag.
Einer der Schwerpunkte dort ist die Klimafinanzierung. Im Jahr 2025
läuft das bisherige Finanzierungsziel von 100 Milliarden US-Dollar pro
Jahr aus. Die Industrieländer hatten sich verpflichtet, diesen Betrag
jährlich für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern zu
mobilisieren.
Die Bundesregierung will diese Ausgaben künftig
nicht nur mit öffentlichen Geldern finanzieren, sondern auch die
Wirtschaft zu Investitionen animieren. Allein in Europa habe die
Klimakrise im Jahr 2023 Schäden in Höhe von geschätzt 13,4 Milliarden
Euro verursacht. Es sei also im Interesse aller, dieser Entwicklung
entgegenzutreten.
"Killerstürme, Dürren, immer neue
Jahrhundertfluten und Hitzerekorde: Die Klimakrise ist die größte
Sicherheitsherausforderung unserer Zeit. Sie wütet unabhängig von
Wahlen", warnte Baerbock.
Man werde auf der COP29 "intensiv daran
arbeiten, das gemeinsam umzusetzen und zu beschleunigen, was wir als
Staatengemeinschaft bereits beschlossen haben, wie die vollständige
Abkehr von fossilen Energien und den raschen Ausbau der Erneuerbaren",
kündigte die Grünen-Politikerin an.
Quelle: dts Nachrichtenagentur