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Drosten fordert mandatierten Expertenrat bei nächster Pandemie

Archivmeldung vom 22.06.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot Video: " Die (geheimgehaltene) Akte Christian Drosten" (https://www.kla.tv/17877) / Eigenes Werk
Bild: Screenshot Video: " Die (geheimgehaltene) Akte Christian Drosten" (https://www.kla.tv/17877) / Eigenes Werk

Christian Drosten, Deutschlands wohl bekanntester Virologe, fordert von der Politik, bei einer nächsten Pandemie einen einzigen Expertenrat zu schaffen, der dann überwiegend mit von der Wissenschaft entsandten Experten besetzt sein solle. Das Kriterium für eine solche Besetzung solle ausschließlich "Kompetenz im jeweiligen Fachgebiet" sein, nicht "Medienpräsenz oder andere Faktoren", sagte er dem "Spiegel".

Es gehe "um eine sichtbare Kennzeichnung mandatierter Einschätzungen und Aussagen. So etwas geschieht auch sonst in der Wissenschaft, überall gibt es Fachgremien und Sprecherfunktionen, die auf echter Expertise beruhen. Die Benennung wäre eine typische Aufgabe von Akademien oder Wissenschaftsorganisationen". 

Der Journalist Georg Mascolo kritisiert in dem gemeinsamen "Spiegel"-Gespräch mit Drosten, dass es bei der Coronapandemie zu viele unterschiedlich Expertengremien gegeben habe: "Es war kaum noch erkennbar, was wissenschaftliche Mehrheitsmeinung ist und vor allem, wo die Grenze zwischen wissenschaftlicher Beratung und politischem Handeln verläuft." Drosten ergänzte: "Wenn es um Menschenleben geht, brauchen wir eine erkennbare Position der Wissenschaft, hinter der die Fachgemeinschaft auch wirklich steht. Jeder darf sich natürlich in der Öffentlichkeit mit seiner Meinung darstellen. Aber die Arbeitsteilung im Fach ist nun einmal so, dass Spezialisten über ihr Spezialgebiet sprechen und die anderen sich eher zurückhalten. Das sollte zur guten Praxis von öffentlicher Wissenschaftskommunikation gehören."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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