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Berliner Linke will säkularen Feiertag

Archivmeldung vom 20.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Deutsche Briefmarke von 2003 zum 50. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR. Der rechte der beiden abgebildeten Steinewerfer ist der West-Berliner Arno Heller, der damals am Städtischen Konservatorium Musik studierte.[4]
Deutsche Briefmarke von 2003 zum 50. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR. Der rechte der beiden abgebildeten Steinewerfer ist der West-Berliner Arno Heller, der damals am Städtischen Konservatorium Musik studierte.[4]

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) bekommt für seinen Feiertagsvorstoß Unterstützung vom Koalitionspartner Linkspartei. "Unsere Position ist, dass die Berlinerinnen und Berliner einen neuen Feiertag verdienen", sagt die Linke-Landeschefin Katina Schubert der "Welt". "Gegenüber anderen Bundesländern sind wir massiv im Hintertreffen, gerade im Vergleich zu NRW und Bayern. Bei allem preußischen Arbeitsethos: Es ist nicht einzusehen, warum die Berliner da zurückstehen sollen."

Schubert zufolge hat sich der rot-rot-grüne Senat bereits auf einen einmaligen Feiertag am 75. Jahrestag der Befreiung am 8. Mai 2020 geeinigt. Für die Linke sei indes "völlig klar", so Schubert weiter, dass es sich bei einem dauerhaften Feiertag in Berlin um einen "säkulären Feiertag" handeln müsse. Als "sehr würdigen Feiertag" bezeichnete die Linke-Landeschefin den 8. Mai, dem Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs: "Es ist der Tag der Befreiung, ein Tag, an dem man Erinnerung in seiner ganzen Breite organisieren kann." Die Grünen-Landesvorsitzende Nina Stahr sagte, sie sehe in der Diskussion um einen weiteren gesetzlichen Feiertag sowohl Chancen als auch Risiken.

"Entscheidend ist für uns die Art und Weise, wie diese Diskussion geführt wird - sowohl über das Ob als auch über die Frage, welcher Tag gewählt werden sollte", sagte Stahr der "Welt". "Hierbei darf keine Gruppe bevorzugt oder diskriminiert werden. Sollte ein weiterer Feiertag geschaffen werden, muss dies ein Tag sein, mit dem sich alle Berlinerinnen und Berliner identifizieren können." Der Regierende Bürgermeister Müller hatte zuvor der "Welt" gesagt: "Die Frage ist nicht so sehr, ob wir einen solchen Feiertag bekommen, sondern eher welchen. Möglich wäre zum Beispiel der 17. Juni, Jahrestag des Aufstandes in der DDR, der 8. Mai als Tag der Befreiung oder der 27. Januar als Holocaustgedenktag. Es muss ein Tag sein, der eine politische Relevanz in unserer Geschichte hat."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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