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Ökonom Sinn gegen IWF-Chefin Lagarde an EU-Spitze

Archivmeldung vom 06.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hans-Werner Sinn
Hans-Werner Sinn

Foto: Flominator
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Ökonom Hans-Werner Sinn warnt davor, die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), die Französin Christine Lagarde, als Nachfolgerin für EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in die engere Wahl zu nehmen. "Davon halte ich gar nichts, weil Frau Lagarde eine harte Politik in französischem Interesse betreibt und nicht das europäische Gemeinwohl im Auge hat", sagte Sinn dem "Westfalen-Blatt".

Sinn weiter: "2010 sagte sie als französische Finanzministerin, dass man die EU-Verträge brechen musste, um den Euro zu retten. In Wahrheit wollte sie die französischen Banken retten." Jemanden, der zu Vertragsbrüchen bereit sei und eine derart nationalistische Politik mache, "brauchen wir nicht an der Spitze der EU". Der langjährige Präsident des Münchener Ifo-Instituts befürchtet, dass Deutschland einen französischen EU-Kommissionschef hinnehmen müsste, wenn Bundesbank-Präsident Jens Weidmann als Nachfolger des Italieners Mario Draghi an die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) wechseln sollte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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