Salm: Hohe Erbschaftsteuer bedeutet Kahlschlag im Wald
Archivmeldung vom 14.10.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEigentum ist in der Geschichte der Menschheit eines der umstrittensten Rechte. "Aber Gesellschaften, die privates Eigentum abschafften, waren nie lange erfolgreich", erklärte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände, Michael Prinz zu Salm-Salm anlässlich des morgigen Tag des Eigentums. Der wichtigste Antrieb zur Schaffung von Eigentum sei die Möglichkeit, Eigentum an die nächste Generation weiterzugeben.
"Wer diesen Zusammenhang durch verschärfte Erbschaftsteuer zerstört, sorgt nur dafür, dass Eigentümer mit zunehmendem Lebensalter alles konsumieren", warnte Salm. "Im Forst wird beispielsweise erst dreimal vererbt bis das erste Mal geerntet wird. Das bedeutet, dass eine Familie dreimal Erbschaftsteuer bezahlen muss bis sie aus einem Baum Ertrag erzielt. Forstwirtschaft wäre dann so belastet, dass sogar Wälder abgeholzt werden müssten. Gleichzeitig würde die Gefahr steigen, dass land- und forstwirtschaftliche Betriebe verstärkt an Spekulanten verkauft würden, die sich jedoch weniger für nachhaltiges Wirtschaften interessieren als ein Familienunternehmen", schlussfolgerte zu Salm.
Zu Salm, selbst Eigentümer eines Weinbaubetriebes in der 31. Generation, fordert von den Politikern, vor jedem Eingriff in das Eigentumsrecht die langfristigen Konsequenzen zu prüfen. "Die Große Koalition greift z.B. bei der Mietpreisbremse tief in die Eigentumsrechte ein, ohne an die Folgen für die Investitionen zu denken", kritisierte der Vorsitzende. Eigentum ist Basis allen Wohlstands, deshalb ist es wichtig, die Nutzungs- und Verfügungsfreiheit des Eigentums zu garantieren und ein ausgewogenes Erbschaftsteuergesetz.
Die Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände vertritt die Interessen der Unternehmer im ländlichen Raum aus der Land- und Forstwirtschaft.
Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände e.V. (ots)