Baerbock fordert Umstellung auf "Pandemie-Wirtschaft"
Archivmeldung vom 26.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttGrünen-Chefin Annalena Baerbock hat die deutsche Wirtschaft zur Umstellung ihrer Produktion auf Güter zur Bekämpfung der Corona-Epidemie aufgerufen. "Wir brauchen eine Pandemie-Wirtschaft, die jetzt im Hauruckverfahren Güter wie Schutzbekleidung, Desinfektionsmittel und Beatmungsgeräte in großer Zahl produziert", sagte Baerbock dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Den Unternehmen komme bei der Eindämmung der Epidemie eine Schlüsselrolle zu. Baerbock sieht Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in der Pflicht, entsprechende Bemühungen der Wirtschaft zu koordinieren. Die Bereitschaft der Unternehmen sei "riesengroß", so die Grünen-Politikerin. "Textilhersteller, Spirituosenproduzenten, Maschinenbauer viele Firmen stellen von sich aus um. Andere große Unternehmen stehen bereit, mit Lagerhallen und Beschäftigten, um Mittelständler zu unterstützen, damit sie ihre Kapazitäten hochfahren können", so Baerbock.
Und weiter: "Aber damit die freiwillige Solidarität Erfolg hat, muss sie koordiniert werden." Das sei der Job von Wirtschaftsminister Peter Altmaier, sagte die Grünen-Chefin. Die derzeit durch die einschneidenden Maßnahmen gewonnene Zeit müsse sinnvoll genutzt werden. "Diese Zeit müssen wir entschlossen nutzen, um Krankenhäuser und Intensivstationen auszubauen, Testkapazitäten auszuweiten und das Gesundheitssystem auf den Kampf gegen die Pandemie auszurichten. Der Ausnahmezustand darf nicht zum Dauerzustand werden", sagte Baerbock dem RND.
Quelle: dts Nachrichtenagentur