FDP will Soli in zwei Schritten 2025 und 2027 komplett abschaffen
Die FDP will den noch verbliebenen Solidaritätszuschlag im kommenden Jahr um 2,5 Prozent senken und im Jahr 2027 komplett abschaffen. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, den die Liberalen an diesem Donnerstag in den Bundestag einbringen und über den die "Rheinische Post" berichtet.
"Mit diesem Gesetzentwurf legen wir einen haushaltsschonenden Plan für
eine stufenweise Abschaffung des Solidaritätszuschlags vor. Wir wollen
den Soli im kommenden Jahr um 2,5 Prozent absenken und 2027 vollständig
abschaffen", sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr der Zeitung. "Es war
ein politisches Versprechen der 90er-Jahre, dass diese Sonderabgabe
gestrichen wird, wenn sie ihren Zweck verliert. Geschehen ist bislang
nichts - auch weil SPD und Grüne kein Interesse an einer Entlastung des
Mittelstands haben", so Dürr.
"Darauf kommt es aber an: Der Soli
ist längst zu einer Strafsteuer auf Unternehmertum geworden. Wenn wir
verhindern wollen, dass Talent und kluge Köpfe abwandern, müssen wir im
Rahmen der Wirtschaftswende zügig für Entlastung sorgen. Die Abschaffung
des Solis ist die beste Option, denn sie könnte schnell und ohne die
Zustimmung der Länder im Bundestag beschlossen werden."
Der Soli
muss derzeit von den etwa zehn Prozent der Steuerzahler mit den höchsten
Einkommen noch bezahlt werden, für 90 Prozent der Steuerzahler gilt er
nicht mehr. Nach Verfassungsklagen gegen die Ungleichbehandlung rechnen
viele Experten damit, dass das Bundesverfassungsgericht die komplette
Abschaffung des Solis ohnehin vorschreiben könnte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur