Emnid: AfD nur noch bei einem Prozent Zustimmung
Archivmeldung vom 15.07.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtWenige Wochen vor der Bundestagswahl können Union und FDP wieder mit einer Mehrheit rechnen. Im aktuellen Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich im Auftrag von "Bild am Sonntag" erhebt, kommt die Union auf 41 Prozent (minus 1) und die FDP auf 5 Prozent (plus 1).
Damit liegt Schwarz-Gelb zusammen bei 46 Prozent. Die SPD verharrt bei 26 Prozent, die Grünen kommen auf unverändert 12 Prozent und die Linkspartei auf 7 Prozent (minus 1). Damit liegt die Opposition einen Prozentpunkt hinter Schwarz-Gelb.
Ohne Chance auf den Einzug in den Bundestag scheint die neu gegründete Alternative für Deutschland zu sein. Die AfD verliert einen Prozentpunkt und stürzt damit auf ein Prozent ab. Einen Prozentpunkt hinzugewinnen kann hingegen die Piratenpartei (4 Prozent). Die Sonstigen landen bei 5 Prozent. Emnid befragte vom 04. Juli bis 10. Juli 2013 insgesamt 1.838 Personen.
Sonntagsfrage: SPD kann leicht zulegen
Die SPD kann in der Wählergunst leicht zulegen. Nach der Meta-Analyse aller in der letzten Woche durch die großen Meinungsforschungsinstitute veröffentlichten Umfragen kommen die Sozialdemokraten auf 25 Prozent, wenn heute Bundestagswahlen wären. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Die Union kommt unverändert auf 41 Prozent, während sich die FDP um 0,1 Prozentpunkte steigern kann und nun 4,9 Prozent erreicht. Die Grünen verlieren 0,3 Prozent im Vergleich zur Vorwoche und kommen nun auf 13,4 Prozent. Die Linkspartei erreicht in den Umfragen im Durchschnitt unverändert 7,3 Prozent, die Piratenpartei kommt auf 2,3 Prozent (Vorwoche: 2,4 Prozent), während die "Alternative für Deutschland" (AfD) 2,7 Prozent erreicht (Vorwoche: 2,4 Prozent).
Gröhe erteilt Spekulationen über Große Koalition und Schwarz-Grün Absage
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat Spekulationen über eine Große Koalition oder ein schwarz-grünes Bündnis nach der Bundestagswahl eine Absage erteilt. "SPD und Grüne haben in den letzten Jahren einen Wettlauf nach links veranstaltet. Sie haben sich dabei von dem entfernt, was sie einmal als Regierungsparteien vertreten haben", sagte Gröhe in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Es gebe also "keinen Grund, auch nur im Ansatz über eine Zusammenarbeit nachzudenken".
Gröhe sagte, er rechne mit einem knappen Wahlausgang. Es werde "ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der jetzigen Koalition und Rot-Rot-Grün geben". Viele Wähler entschieden sich erst ganz zum Schluss. "Die müssen wir erreichen und überzeugen."
Wahlanalyse: CDU hat Potenzial von 42 Prozent, SPD von 30 Prozent
Bei der Bundestagswahl im September hat die CDU ein Wählerpotenzial von 42 Prozent. Das errechnete das Meinungsforschungsinstitut INSA in einer Wahlanalyse für das Nachrichtenmagazin "Focus". Demnach kann die Union mit 42 Prozent den größten Wähleranteil erreichen, während die SPD mit maximal 30 Prozent der Stimmen rechnen kann. Die Grünen haben mit einem Wählerpotenzial von 20 Prozent die größten Zuwachs-Chancen. Die FDP könnte im besten Fall auf acht Prozent der Stimmen kommen, die Linkspartei auf neun Prozent und die eurokritische "Alternative für Deutschland" auf fünf Prozent. Laut INSA wären die Piraten selbst bei Ausschöpfung aller derzeit erreichbaren Stimmen nicht im Bundestag vertreten. INSA befragte vom 5. bis 8. Juli 2.125 Bundesbürger.
Quelle: dts Nachrichtenagentur